Aus der Reihe „Theater für Gesundheit“. Das Galli Theater aus Wiesbaden war am Donnerstag, 18. Oktober 2018 in Schweinfurt und Bergrheinfeld.
„Das Blutbad, dargeboten vom Galli Theater, das war der erste Kontakt zu diesem Ensemble, so Hannelore Seitz, die Vorsitzende der Interessengemeinschaft Niere Schweinfurt/Haßberge e.V. Jetzt waren die Wiesbadener mit dem Stück „Die Spenderniere“ mit Auftritten in Schweinfurt und Bergrheinfeld zu Gast.
„Die Spenderniere“ ist ein Teil der Reihe „Theater für Gesundheit“, eine Serie aus verschiedenen Stücken zu aktuellen Gesundheitsthemen. Verfasser der erfolgreichen Stücke ist der leidenschaftliche Chef des Theaters Johannes Galli, welcher selbst drei Mal die Woche zur Dialyse muss und, bereits als Folge der Erkrankungen, erblindet ist.
Das Ensemble mit der Leiterin des Galli Theaters Heidrun Ohnesorge begeisterte über 150 Schülerinnen und Schüler der Ludwig-Erhard-Berufsschule. Nahezu alle tanzten zum Ende des Stückes in der Aula der Schule als Ausdruck der Wertschätzung vor den Spendern von Organen. Ziel des Theaterstückes ist es nicht nur die Zuschauer zu informieren sondern auch das Interesse auf das zu lenken, was Organspende ist, nämlich ein Akt der Menschenliebe.
Nach dem emotional ergreifenden Stück kamen auch sehr interessante Fragen aus dem Publikum, wie es etwa sei, wenn man nach einen Autounfall eventuell als Organspenden in Frage käme. Die Schauspieler beantworteten mit Hannelore Seitz kompetent die verschiedenen Fragen.
„Wir waren begeistert, dass über 40 Schüler und Schülerinnen spontan Organspendeausweise ausfüllten“, meint die Vorsitzenden der Interessengemeinschaft Niere, Hannelore Seitz.
In Bergrheinfeld spielte das Ensemble „Die Nierenspende“ das zweite Mal am Abend in der Bibliothek. In kleinerem Kreis zeigten die Schauspieler noch einmal in eindrücklichen Szenen den Ablauf einer Nierenspende, einen Narkosetraum und tänzerisch den Zerfall der kranken Niere.
Möglich war es, dass das Galli Theater mit zwei Aufführungen hier in der Region spielte, weil die Auftritte die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung fördert.
Hannelore Seitz meint, dass es sicher wirkungsvoller sei, mittels solcher Stücke die Themen Organspende, Hirntod und Transplantation emotional zu vermitteln als regelmäßig Infohefte durch die Krankenkassen an alle Mitglieder zu versenden.